SSA Dokumentation 2014 - page 25

„Schulsozialarbeit in Österreich“, Unterstützungsteam an Schule 
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Handlungskompetenz und Organisationsentwicklung:  
Professionelle Orientierungen im Praxisfeld der Schulsozialarbeit.  
Neun Parameter zu Grundlagen und der konzeptionellen Ausrichtung der 
Schulsozialarbeit: Standortbestimmung und fachbezogene Reflexion 
Individuelle Defizite 
individuelle Ressourcen 
Schüler als Klient 
Bezug: Familie, Freunde, Schulsituation 
Geregelte Unterstützungsabläufe 
Schüler als Mitakteur/Beteiligung 
Schulbezug/Schülerrolle 
Lebensweltorientierung 
Handlungsfeld in der Schule 
Sozialräumliche Vernetzung 
Eigene Fachlichkeit 
Multiprofessionelles Kompetenznetz 
Schulsozialarbeit als „Reparatur“ 
Schulsozialarbeit als Bildungsakteur 
Separiertes Handlungsfeld 
lokale Steuerung/Kooperationsplattform 
Politisch neutral 
kritische Akzeptanz/Einmischen 
Das ursprüngliche Schema von Hans‐Jürgen Stolz (2014) gilt nicht nur für die 
Schulsozialarbeit, sondern auch für andere Bereiche der Jugendhilfe.  
Es ist erst ein paar Wochen alt und ich muss feststellen, dass ich einen solchen 
professionstheoretischen Überblick vorher nicht kannte.  
Dieses Schema habe ich überarbeitet; einige Präzisierungen der Begriffe werden 
noch nötig sein, aber ein Gesamteindruck bezüglich der Schulsozialarbeit ergibt 
sich zweifelsohne. 
Ich stelle mir die hier vorgeschlagenen Verschiebungen aber nicht im Sinne einer 
Polarisierung oder gar von „richtig“ oder „falsch“ vor.  
Eher ist ein Kontinuum gegeben, welches herausfordert zu überlegen was zu tun 
ist, Selbstkritik und Reflexion ermöglicht und so nach entsprechender Abwägung 
unterschiedlicher Situationen und Zusammenhänge die Profession und Praxis 
verändert. Den Bildungszusammenhang habe ich hinzugefügt und ein anderes 
Begriffspaar weggelassen. 
Auf der linken Seite befindet sich ein eher traditionelles auf der rechten Seite ein 
eher modernes Professionsverständnis.  
Bei dem altbekannten Professionsverständnis zu bleiben, wie es sich in der linken 
Spalte zeigt, wäre sicherlich unangemessen und Schulsozialarbeiterinnen und 
Schulsozialarbeiter würden die zukünftigen Herausforderungen verpassen.  
Die zweite Frage ist:
Wer transportiert Innovationen und leitet Veränderungen 
ein? 
Unter Forschungsaspekten ist auf die Arbeitsgruppe um Eberhard Bolay, 
Universität Tübingen, zu verweisen.  
Dort wird hinsichtlich einer im Sozialraum verankerten Schulsozialarbeit 
geforscht. Geforscht wird im Rahmen der Ganztagsschulen auch unter der 
Berücksichtigung der kommunalen Jugendhilfe und weiterer Kooperationspartner, 
ohne allerdings die Schulsozialarbeit besonders hervorzuheben.  
Parameter für 
traditionelles und 
modernes 
Professions‐
verständnis 
Innovation und 
Veränderung
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